Heute waren wir im UniSpitalZürich (USZ) und haben uns mit der Breast Cancer Nurse und der Chemoärztin getroffen. Wir haben eine Menge Informationen erhalten, die wir über das Wochenende studieren können und all unsere Fragen wurden erst einmal beantwortet.
In der Regel werden wir zu 3 in einem Zimmer liegen und die Chemo erhalten. Ich werde am Montag zwischen 6 und 7 Stunden im USZ verbringen. Die Medikamente werden langsam durch den Port, der mit diese Woche Dienstag eingesetzt wurde, laufen. Ausserdem gibt es eine Haube die man Aufsetzen kann. Die Kopfhaut und Haare werden hier stark runtergekühlt. Dies soll verhindern oder sagen wir besser den Prozess verlangsamen, dass ich meine Haare verliere. Ob dies einen Effekt hat und mir dadurch evtl. weniger Haare ausfallen, kann man nicht mit Bestimmtheit sagen. Es kann auch passieren, dass die Haare sehr, sehr dünn werden oder nur an manchen Stellen ausfallen. Aber am Ende muss man es auf sich zukommen lassen und dann entscheiden wir, wie es weiter geht.
Durch die Medikamente kann es auch zu "kribbeliegen Fingern und Füssen" kommen, da die Chemo auch die Nerven angreift. Durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen (die ich noch von meiner Krebserkrankung von vor 4 Jahren habe) und bestimmten Handschuhen, versucht man diese Nebenwirkung so gering wie möglich zu halten.
Auch über andere Nebenwirkungen der Chemomedikamente wurden wir aufgeklärt....wollen wir hoffen, dass ich die Chemo gut wegstecke und so wenig wie möglich davon ertragen muss. In der Regel treten viele Nebenwirklungen wie Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, etc. am 2-5 Tag nach der Chemo auf. Am 10-13 Tag nach der Chemo werden meine Blutwerte gemessen. Das ist der Tiefpunkt eines jeden Zyklus. Die Ärzte können an den Werten erkennen, ob die Chemomedikamente richtig dosiert sind und ob ich diese "gut" vertrage. Ggf. wird die Zusammensetzung / Dosis angepasst. Weitere 9-10 Tage später werden meine Blutwerte erneut getestet - wenn alles gut geht, steht am nächsten Tag wieder eine Chemo an.
Zu dem Verhalten während einer Chemo gehen die Meinungen etwas auseinander. Der eine meint, dass man sehr auf sich achten soll und bloss aufpasst, dass man sich nirgends ansteckt. Die anderen wiederum meinem, dass man sich nicht von der Aussenwelt zurückziehen soll. Es ist erlaubt Essen zu gehen, Besuch zu empfangen, shoppen zu gehen, zu verreisen und so weiter. Wo sich jedoch alle wieder einig sind: Bewegung ist enorm wichtig!! Viele Frauen, die sich während der Therapie an der frischen Luft bewegen, vertragen diese besser....das heisst gut einpacken und raus an die Luft.
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Manu/Ludger (Mittwoch, 28 November 2018 01:29)
Die Schweizer Luft wir guttuen! Also raus aus dem Haus!!