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06.05.2021

Und wiedereinmal habe ich angefangen zu schreiben aber schnell bemerkt, dass ich in ein altes, mir sehr wohl bekanntes Muster verfalle. Ich rechtfertige mich warum es so lange keinen Beitrag gab. Ich nehme in letzter Zeit vermehrt war, dass ich versuche nicht vorhandene Wogen zu glätten, in einer Art Lauerstellung bin. Ich habe mehr oder weniger Rund um die Uhr ein schlechtes Gewissen. Du hast dies nicht gemacht, du wolltest das noch machen, usw. Setze ich mir meine Ziele zu hoch? Nein, beantworte ich diese Frage sofort und ertappe mich dabei wie ich mein jetziges ich mit meinem früheren ich vergleiche. Aber geht das? Ist das fair? Ich bin nicht mehr die 30 jährige Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht, ihren Job liebt, den Haushalt nebenher erledigt, es liebt Freunde um sich zu haben, unterwegs zu sein, zu organisieren. Nein, das bin ich nicht mehr. Inzwischen habe ich 2 Krebsdiagnosen, 1 Geburt (Fehlgeburt hört sich für mich nicht richtig an) und andere Geschichten hinter mir. Meine Kräfte sind nach der Chemotherapie nicht mehr so zurück gekehrt wie sie einmal waren. 

Also sollte ich vielleicht doch darüber nachdenken etwas geduldiger mit mir zu sein. Es ist ein ständiger (innerer) Kampf. Aber erst durch die Therapie bin ich sensibilisiert, nehme diese Gefühle war. Was längst nicht heisst, dass ich im Alltag all meine alten Muster erkenne und umgehe. Ich erfreue mich an den kleinen Erfolgen; wie heute, wo ich es bemerkt habe.



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